Live-Hörspiel im JuraMarktStadel

Er steht seit mehr als 230 Jahren und er ist einer der letzten seiner Art: Der Pittmannsdorfer Jurastadel stammt aus einer Zeit als das Leben in vielen bayerischen Dörfern noch hart, entbehrungsreich war und auch oft genug geprägt von überkommenen und bigotten Moralvorstellungen. Ludwig Thoma hat sie in seinem bayerischen Volksstück „Magdalena“ sichtbar gemacht. Das PettenDorftheater präsentiert das eindringliche Kammerspiel über das Schicksal einer Kleinbauernfamilie zu Beginn des 20. Jahrhunderts als Live-Hörspiel in Kooperation mit dem Kulturstadel Hemau und dem JuraMarktStadel am Samstag, 22. Juni, ab 20 Uhr im Pittmannsdorfer Jurastadel.

Ludwig Thoma legt in einfachen und dennoch fesselnden Dialogen seine Finger in Wunden, die auch heute noch aktuell sind. Denn es geht um die Ausgrenzung von Menschen, die nicht hineinzupassen scheinen in die Gesellschaft, auf die Jagd gemacht wird, die an den Rand gedrängt werden – in Verzweiflung und Tod.

Um das Hörerlebnis in den Mittelpunkt zu stellen, nimmt das PettenDorftheater die Sprecher aus dem Blickfeld der Zuhörer. Sie positionieren sich stattdessen hinter dem Publikum, das vor sich nur den stimmungsvoll beleuchteten Dachboden des Stadels, in dem einige Gegenstände aus der kargen Stube der Bauernfamilie platziert sind, sieht. Die Zuhörerinnen und Zuhörer sollen sich so ganz einlassen auf das dramatische Geschehen, das die sechs Sprecher allein mit ihren Stimmen wirken lassen.

Das Live-Hörspiel beginnt am Samstag, 22. Juni, um 20 Uhr. Einlass ist ab 19 Uhr. Für das leibliche Wohl der Gäste ist mit Getränken und kleinen Brotzeiten gesorgt. Karten gibt es zum Preis von 10 Euro im Vorverkauf im Internet unter www.pettendorftheater.de.

Eine kleine Hörprobe zu “Magdalena” finden Sie hier:

(Fotos: Thomas Kreissl, Claudia Kreissl; Video: Das PettenDorftheater)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert